Laufen auch Sie vor den Problemen davon ...

Algen im Aquarium

Unerwünschter Algenwuchs ist die häufigste Ursache für frühzeitiges Aufgeben unseres schönen Hobbys Aquaristik. Man sollte von Anfang an dafür sorgen, daß so etwas nicht passiert. Algen sind auch Pflanzen, sie benötigen die gleichen Nährstoffe und die gleiche Pflege wie unsere Pflanzen auch. Auch ein paar Algen im Aquarium sind kein Grund zu Besorgnis, sie gehören ins Aquarium mit hinein. Es sollten nur nicht zu viele werden. Ein guter Pflanzenwuchs ist die beste Versicherung gegen die lästigen Algen. Bei einem schlechten Pflanzenwuchs sind viele Nährstoffe vorhanden, die von den Algen gern aufgenommen werden. Sie lieben vor allen die Nährstoffe Nitrat und Phosphat. Auch ständig wechselnde Lichtfarben bei der Beleuchtung regen den Algenwuchs an. Wir Aquarianer bekommen ohne unser Zutun immer Algenarten in unser Aquarium, die wir uns mit Wasser, mit Pflanzen oder Futter einschleppen. Algen sind oft ein guter Anzeiger für die Wasserqualität, manche Arten auch für das Licht. Es gibt einzellige Arten und mehrzellige,  ja manche erkennt der Laie überhaupt nicht als Algen, sonder glaubt an höhere Pflanzen. Über manche Algen freut man sich wenn sie wachsen, andere gehören zu den lästigen Gästen, die man unbedingt loswerden will. Es gibt viele Mittel gegen den Algenwuchs, aber am einfachsten ist es noch immer, dies mit einer Änderung der Lichtverhältnisse zu versuchen. Vor allem die Aquarien, die Tageslicht erhalten, veralgen oft sehr stark. Auch verschiedene Fischfamilien sind zur Algenbekämpfung einzusetzen. z.B. Lebendgebährende Zahnkarpfen ( Schwertträger, Platys, Guppys und Black Mollys ) Siamesische Rüsselbarben,  Antennenwelse,  Saugwelse der Familie Otocinclus,  aber auch Florida Kärpflinge. Von den in den Aquarien vorkommenden Schnecken eignen sich hervorragend die Apfelschnecken. Ich lehne es ab mit der Chemischen Keule zu arbeiten, die Folge war bei mir und auch bei Vereinskameraden das der Pflanzenwuchs schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde. Auch bei der Bekämpfung von Algen sollte man Fingerspitzengefühl zeigen.
 


 
 

Einiges über Algen

 
Pinselalgen  ( Rotalgen )
Diese Alge trifft man sehr häufig auf
Wurzeln und Hartblättrigen Pflanzen an.
Bei zu starken Befall sterben die Blätter ab.

Ursache:    CO² - Mangel 
              pH- Wert zu hoch
              Zu hohe Karbonathärte
              Zu wenig Wasserwechsel


Bekämpfung: Algenfressende Fische
              Häufiger Wasserwechsel
              CO² - Zugabe
              Bei hohen KH - Werten
              Wasser Teilentsalzen

 


 
Braune Schmieralgen

 
Den meisten Aquarianern als Kiesel-
alge bekannt. Sie treten häufig in neu-
eingerichteten Aquarien auf.


Ursache :        Zu wenig Sauerstoff
                   Nitratgehalt zu hoch
                   ( über 50 mg/l )
                   Licht nicht ausreichend
                   pH- Wert über 7,5


Bekämpfung :    Über Torffilterung pH- Wert
                  senken. 
                  Lichtintensität erhöhen
                  Algenfressende Fische
                  und Schnecken einsetzen


 
Blaualgen

 
Teppichartig überzieht diese Alge alle
Gegenstände im Aquarium.  Pflanzen ersticken unter dieser Alge und
sterben ab.


Ursache :  Faulende Futterreste
zu wenig Wasserwechsel  keine ausreichende Lichtmenge.  Nitratwerte zu hoch, zu viele Fische im Becken.   Zu hohe Sandschicht,  dadurch  schlechte Durchlüftung des Bodens.


Bekämpfung : 
Algen, die abgestorben sind  sofort absaugen. Wenn  nötig Algenmittel  verwen-
den. Optimale Wasserverhältnisse herstellen. Für größere Sauerstoffzufuhr   sorgen. Schnell  wachsende Pflanzen ein-
setzen. 


 
Bartalgen ( Grünalgen )

 
Werden oft mit den grünen Fadenalgen
verwechselt. Diese Alge kann sehr lang
werden. Die Bartalge ist sehr schwer von
den Blättern zu lösen.


Ursache : Nitrat- Mengen zu hoch
            CO²- Mangel.
            Algen werden mit anderen
            Pflanzen eingeschleppt.


Bekämpfung : CO²- Zugabe
               befallende Blätter entfernen
               Wasserwechsel Abstand
               verkürzen.


 
 Pelzalgen ( Grünalgen )

 
Pelzartiger Rasen überziehen die Pflanzen-
blätter. Die befallenen Blätter sterben ab.

Ursache :Nicht intakter Stickstoffabbau.
           zu hohe Nitrat - Werte.
           übertragung durch einsetzen
           von neuen Aquarienpflanzen.


Bekämpfung Algenfressende Fische ein-
              setzen. 
              Häufiger Wasserwechsel.
              Befallende Blätter entfernen.


 
Kieselalgen ( Grünalgen )

 
Kieselalgen werden oftmals fälschlich als
Braunalgen erkannt. Das Wachstum der Kieselalge auf Aquarienscheiben zeigt Lichtmangel und eine sehr schlechte Wasserqualität an.


Ursache :zu hartes Aquarienwasser
           Lichtmangel schlechte Wasserqualität

Bekämpfung :     häufiger Wasserwechsel
                   mit weichen entsalzten
                   Wasser. Lichtmenge er-
                   höhen. Gesunden Pflanzen-
                   bestand heranziehen. Mit
                   einen Klingenreiniger sind
                   diese Algen von den Schei-
                   ben leicht zu entfernen.
 


 
Fadenalgen ( Grünalgen )

 
Grüne Fadenalgen zeigen an, daß die Wasser- und Lichtverhältnisse in Ordnung sind. Diese Alge kann mit einem Scheiben-
reiniger oder einem Holzspan entfernt werden.

Ursache : Beim Zukauf  von neuen Aquarien-
            pflanzen. Starkes Nährstoff-
            angebot und zu viel Licht.

Bekämpfung : Algenfressende Fische ein-
                setzen. Fäden mit Holzspan 
                       entfernen.
 


 
Grüne Schwebealgen (Algenblüte )

 
Diese Alge ist überhaupt nicht als Alge
zu erkennen. Sie ist eine einzellige Grün-
alge die wir unter den Begriff  "Wasserblüte"  kennen.  Die Alge gehört zu den Jochalgen   "Kugelalgen " der Gattung Volvox.


Ursache :    Die Alge wird fast immer mit
               Tümpelfutter eingeschleppt.
Bekämpfung :
Mit Frischwasser kann diese
Alge nicht bekämpft werden.  Bei einer Behandlung mit Wasserflöhen, liegt die Gefahr nahe,dass durch absterben der Wasserflöhe das Wasser noch stärker belastet wird.  Erfolg verspricht  der Einsatz einer UV-Lampe.  Wenn man Geduld aufbringt, kann man das Wasser ausblühen lassen. Die Algenblüte verschwindet eines Tages genau so schnell,  wie sie kam.

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